Rezept: Chili con Carne einkochen

Ein heisser Eintopf, wenn man von draussen reinkommt – einfach herrlich. Allerdings ist Chili con Carne nun nicht wirklich was Neues, ich gebe es zu. Aber diese „Mach-ich-mir-jetzt-ganz-schnell-auf-und-hab-sie-auch-noch-selbst-gekocht“-Konserve hat wirklich das Zeug zum Winterklassiker.

Heizt ordentlich ein und ist ruckzuck warm gemacht. Also auf gehts – ran an die Töpfe. Die nächsten kalten Spaziergänge kommen bestimmt!

Zutaten für das Chili con Carne

Die untenstehenden Zutaten ergeben etwa 12 Gläser mit 300 ml Inhalt oder 8 Gläser mit 500 ml Inhalt oder 6 Gläser mit 750 ml Inhalt

  • 1kg Hackfleisch (gemischt oder nur Rinderhack),
  • 2 mittelgrosse Zwiebeln,
  • 3 Knoblauchzehen,
  • 1 grosse Dose geschälte Tomaten (800ml),
  • 1 grosse Dose Kidneybohnen (800ml),
  • 1 Tasse Kaffee (250ml),
  • 1 EL Zucker,
  • 2 gelbe Paprika,
  • 3 TL getrocknete Chili oder 4 frische Chilischoten,
  • 300 ml Gemüse- oder Fleischbrühe,
  • 4 EL Olivenöl,
  • 1 Lorbeerblatt,
  • 1 EL Kreuzkümmel gemahlen,
  • Pfeffer,
  • Salz

Zeitaufwand fürs Einkochen

30 min Zubereitung + 30 min Kochen + 75 min Einkochzeit Pressure Canner (im Wasserbad dauert das Einwecken 120 Minuten)

Anleitung zum Einwecken des Chili con Carne

Zuerst die Zwiebeln schälen, in feine Würfel schneiden und in einem grossen Topf mit Olivenöl leicht anschmoren. Hackfleisch zugeben, salzen und pfeffern, mit den Zwiebeln vermengen und kräftig anbraten. Den Knoblauch pressen, kurz mit anschwitzen und auch das Lorbeerblatt und ca 1 EL Kreuzkümmel zugeben.

Mit der Tasse Kaffee und der Brühe ablöschen, Zucker zugeben und auf kleiner Flamme köcheln lassen.

Die Kidneybohnen abgiessen, kurz abspülen und zum Hackfleisch dazu geben. Die geschälten Tomaten mit einem Sieb abgiessen, dabei den Tomatensaft auffangen und gleich mit in den Topf geben. (Ich giesse die Tomaten gleich über dem Topf durch ein Sieb)

Die Tomaten klein schneiden, ebenso die gelben Paprika klein schneiden (vorher entkernen) mit in den Topf geben und alles gut umrühren. 

Bezüglich der Schärfe ist es immer so eine Sache – was für den einen scharf ist, spürt der andere noch nicht einmal. Hier gilt also: ein wenig experimentieren, vorsichtig würzen und lieber noch mal nachlegen.

Am besten erst mal mit 2 frischen Chilischoten oder 3 TL gemahlene Chili beginnen, aufkochen lassen und bei Bedarf nachschärfen. Eventuell auch noch einmal salzen.

Das Chili nun etwa 15 Minuten köcheln lassen. Anschliessend das Lorbeerblatt suchen, entfernen und das Chili nun am besten mit einem Einfülltrichter in die vorbereiteten sterilen Gläser (siehe unten)* füllen. Dabei etwa 3 cm Platz nach oben zum Glasrand lassen. Darauf achten, dass die Glasränder fettfrei bleiben. Gut verschliessen!

Achtung: das Einkochen im Pressure Canner ist für dieses Gericht die sicherste Methode! Dafür Gläser bis 500ml Inhalt 75 min, grössere Gläser 90 min bei 11 PSI  Druck konservieren. Du findest mehr zum Pressure Canner in diesem Artikel von uns. Wem das Einkochen im Wasserbad genügt, sollte das Chili 120 Minuten bei 100°C einkochen. Bei der Wasserbadmethode zur Sicherheit bei dieser Kombination aus Bohnen und Fleisch nach 24 Stunden den Einkochvorgang wiederholen.

Bitte die Abläufe der einzelnen Einkochmethoden beachten!

Gläser abkühlen lassen. Fertig!

Viel Spass beim Nachkochen,

Eure Ulli

* Zum Sterilisieren die Gläser einfach ohne Deckel für 15 Minuten in den 150 °C heißen Backofen stellen. Oder mit dem Gläserheber in einen Topf mit kochendem Wasser tauchen. Die Deckel separat mit Wasser bedeckt in einem Topf für ca 5 Minuten auskochen. Falls Weckgläser verwendet werden, die Gummiringe mit auskochen, dann auch etwas Essig zufügen.

Kommentare zum Rezept

#1 Angelika (Montag, 31 Oktober 2016 23:29)

Vielen Dank für dieses leckere Rezept. Ich war echt fasziniert von dem Ergebnis und es hat einfach total lecker geschmeckt.

#2 Kai Krause (Samstag, 21 Januar 2017 01:07)

Hallo, danke für das schöne Rezept. Leider besitze ich keinen Pressure-Canner. Könnte man das Gericht auch im Schnellkochtopf garen und dann im Wasserbad einkochen? Dann wurde das Chili schon während des Kochens sehr hoch erhitzt und eventuelle Sporen müüssten dann abgetötet sein, oder?

#3 Thomas (Mittwoch, 13 September 2017 13:44)

11 PSI entspricht 0,75 bar.
Ein Schnellkochtopf erreicht je nach Hersteller und Stufen zwischen 0,6 und 0,9 bar bei einer Temperatur von 116° bis 121°. Nur Versuch macht Klug….

Wichtig: Die Gläser müssen auch hier im Topf abkühlen!!!

#4 Peter Bock (Donnerstag, 21 September 2017 12:28)

Hallo.

Wie lange sollte sich das fertige Chili dann in etwa halten?

#5 Neuse (Mittwoch, 04 Oktober 2017 17:22)

Hallo,
es müsste dann ja auch im Instant Pot gehen? Oder? Das ist ja quasi auch ein SKT…Werde ich mal probieren sieht sehr lecker aus…
Danke

#6 Darkfiregirl (Donnerstag, 12 Juli 2018 19:25)

Also die Mengenangaben stimmen mal so gar nicht überein. Habe die Gläser gerade im Einkocher und es sind nur 7 mal 300 ml. Habe mir heute neue Gläser gekauft mit 300 ml inhalt: Hatte sogar mehr flüssigkeit als angegeben.

Zumindest der Geschmack stimmt. Beim Abschmecken war es ganz nice

gruß

Darkfiregirl

#7 Freno (Sonntag, 15 Dezember 2019 20:40)

Ich kann die Tinte nicht an mir halten, wie man früher sagte:

1) Hackfleisch für ein Ragout anzubraten, ist eine delikate Angelegenheit. Ich brate zuallererst das Hack an und zwar sehr gründlich. Es muss immer wieder gewendet und zerkleinert werden. Dabei tritt eine Menge Wasser aus – wenn man kein „Halal-Fleisch“ verwendet. Das muss verdunsten. Erst wenn dieses Wasser „verduftet“ ist, erhält das Hack eine geschmacksgebende Kruste. Erst dann gebe ich die pflanzlichen Zutaten hinzu.

2) Die Zwiebeln werden von mir in möglichst dünne Halbringe geschnitten und wenn sie glasig werden, mit dem Hack abgelöscht. Bei dieser Methode tritt die Stärke der Zwiebeln aus und gibt eine verblüffend starke Bindung, sofern das Ragout mindestens 20 min köchelt. Diesen Tip verdanke ich dem Kochkunst-Heiligen Wolfram Siebeck.

3) Knoblauch wird bei mir niemals gekocht – ein Großteil der Aromen „verduftet“. Er wird von mir erst ganz am Ende bei ausgeschalteter Herdplatte und leichter Abkühlung (keine Blasenbildung mehr) des Ragouts dazugegeben, das dann noch ca. 10 min durchziehen kann. Ob man presst oder hackt, ist eine Frage, über die man endlos streiten kann. Man weiss aber heute, daß gewisse Aromen des Knoblauchs erst durch Quetschen freigesetzt werden. Wenn ich hacke, pflege ich den Knoblauch mit einem Esslöffel anzuquetschen.

4) Von Chilischoten bin ich gänzlich abgekommen und verwende zur Schärfe nur noch „Harissa“, eine sehr scharfe, aber auch sehr delikate Paprika-Paste aus Nordafrika, die es inzwischen in gut sortierten Supermärkten gibt – und wesentlich günstiger bei den „Orientalischen Lebensmittteln“, wo es auch ansonsten allerlei Leckereien gibt (und Halal-Fleisch). Diese Paste hat eine verlässliche Schärfe, bei den Schoten weiss man nie, woran man ist, wenn man keine schmerzhafte Probe gemacht hat. Dem puristischen Einwand, daß es dann kein echtes „Chili“ mehr sei, vermag ich allerdings – ausser meinem Pragmatismus – nichts entgegenzusetzen.

Ich bitte, diese meine Anmerkungen als Anregungen zu verstehen, und nicht als „Kritik“. De gustibus non est disputandum – das wissen alle Asterix-Leser !

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