Einkochen & Einwecken – wie geht das?

Für diejenigen, die sich vielleicht nur noch daran erinnern können, dass die Oma früher mal eingekocht hat oder die, die einfach noch nie mit dem Einkochen in Berührung gekommen sind, habe ich die wesentlichen Schritte des Einkochens einmal zusammengefasst.

Es handelt sich hier keinesfalls um eine konkrete Schritt-für-Schritt-Anleitung sondern vielmehr um ein erstes Kennenlernen (die Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Einkochen findest du hier). Für einige scheint es eine Art Mythos von dem sie schon mal gehört haben, aber der sicherlich recht kompliziert ist. Aber, so ist es gar nicht.

Für mich steht aktuell das Einkochen von Mahlzeiten oder deren Bestandteilen im Fokus, daher orientiert sich die folgende Darstellung an deren Einkochprozess. Das Einkochen von Marmelade, Obst und Gemüse aber auch Kuchen (ja richtig gelesen!) folgt dem gleichen Schema.

1. Schritt – Essen nach Einkochrezept zubereiten

Alle „Fertiggerichte“ müssen zuerst zubereitet und gekocht sein, bevor es ans eigentliche Einkochen & Einwecken geht.
Einige Zutaten müssen jedoch für das Einkochen angepasst oder beim Kochen besonders behandelt werden.

So säuern zB Gerichte denen Mehl und Bindemittel zugefügt wurden mit der Zeit  – auch rohe Zwiebeln sind problematisch.
In den Einkochrezepten hier auf unserer Seite werden die jeweiligen Besonderheiten gleich brücksichtigt und ich erkläre sie natürlich auch.

2. Schritt – Sterile Gläser befüllen, Ränder säubern und verschliessen

3. Schritt – Im Einkochtopf oder im Ofen „einkochen“ und so Vakuum im Glas erzeugen

Was passiert beim Einkochen?

  • Keime abtöten!

Mikroorganismen (z.B. Gärungskeime, Bakterien, Sporen, Schimmelpilze etc.) die in den Nahrungsmitteln oder der Luft vorhanden und verantwortlich sind für das natürliche Verderben der Nahrung, werden abgetötet.

Dies passiert ja auch beim normalen Kochen. Im Unterschied dazu kommt durch den Verschluss beim Einkochen aber keine neue Luft an das Essen.

  • Keine neuen Keime reinlassen!

Durch die Hitze wird heiße Luft zwischen Gummi und Glasrand nach außen gedrückt wie bei einem Überdruckventil, aber es kann keine Luft von außen ins Glas.

Beim Abkühlen entsteht so ein Vakuum im Glas und der Deckel verschließt das Glas fest, so dass von außen keine Keime hinein gelangen können.

4. Schritt – Gläser abkühlen lassen, beschriften und bis zum Gebrauch lagern

Nach dem Abkühlen wird kurz geprüft, ob das Vakuum entstanden ist. Bei Twist-off-Gläsern hat sich der Deckel bei einem Vakuum nach innen gewölbt. Bei Gläsern mit Gummiring werden die Verschlussklammern gelöst und das Glas am Glasdeckel leicht angehoben.

Hält der Gummiring Glas und Deckel fest zusammen, ist das Vakuum entstanden.

Die Gläser sind nun je nach Inhalt ohne Kühlung 6-12 Monate teilweise sogar mehrere Jahre haltbar.

Richtig Einkochen

ACHTUNG: Für das Gelingen ist äusserste Sauberkeit beim Kochvorgang und beim Einfüllen in die Gläser enorm wichtig. Ebenso ist es essentiell die Vorgaben bezüglich Dauer und Temperatur beim Einkochvorgang zu den unterschiedlichen Gerichten genau einzuhalten.

Kreativität beim Einkochen und Einwecken ausleben

Bei Bedarf kreativ aus dem Glas zaubern – Gelegenheiten gibt es viele:

  • Keine Zeit zum Selberkochen unter der Woche.
  • Leckeres Essen für den unangemeldeten Besuch sofort und gleich verfügbar.
  • Stressfreier Kaffeeklatsch – back Deinen Kuchen doch einfach, wann Du Lust hast!
  • Selbstgekochtes Essen beim Camping und im Urlaub ohne Zubereitungsaufwand. So spart man Zeit und Geld.
  • Low Carb, Paleo, Vegetarier, Veganer etc. – macht Euch unabhängig!

Ob einfach im Alltag oder bei Outdooraktivitäten unterwegs mit dem Wohnwagen, beim Segeln oder beim Camping im Zelt. Der Fanatsie wo und vor allem wie wir das Eingekochte nutzen, sind (fast) keine Grenzen gesetzt.

In den letzten Monaten haben wir einige Einkochautomaten (insbesondere von Weck) getestet, hier unsere bisherigen Erfahrungsberichte:

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